Große (freudige) Überraschung bei der Verkündung von Islands Vorentscheidungsteilnehmern. Am 26. Januar hat RÚV nun die Interpreten bekannt gegeben, die in zwei Vorrunden gegeneinander antreten werden. Mit dabei sind drei ehemalige Teilnehmer für den Inselstaat. Eine davon gehört zu den beliebtesten Sängerinnen unter den treuen Hardcore-Fans.
Nach neun Jahr wird Hera Björk, die 2010 in Oslo mit "Je ne sais quoi" zum Liebling der Fans avancierte, es abermals versuchen für Island zu ESC-Ehren zu kommen. Diesmal jedoch nicht mit einem tanzbaren Song, sondern mit der Ballade "Eitt andertak / Moving On". Wie üblich müssen die Lieder in den Vorrunden auf Isländisch präsentiert werden, im Finale haben dann die Interpreten die Möglichkeit auf eine andere Sprache zu switchen. Daher gibt es auch von acht der zehn Beiträge bereits eine englisch-sprachige Version. Ebenfalls unter den Barden befindet sich der Chorsänger von Hera Björk, Friðrik Ómar. In Eurovisionskreisen besser bekannt als eine Hälfte von Euroband, die 2008 in Belgrad mit "This Is My Life" ebenfalls für Riesenstimmung sorgten. Auch der 37-jährige verzichtet dieses Mal auf schnelle Rhythmen.
Unter den Komponisten befindet sich Islands Teilnehmerin aus Kiew 2017, Svala. Sie wagt, wie bereits vor zwei Jahren angekündigt, als Sängerin keinen weiteren Versuch. Es soll bei der einmaligen Teilnahme bleiben. Þórdís Imsland wird für sie mit "Nú og hér / What Are You Waiting For" in den Ring steigen. Stilistisch "Paper" nicht ganz unähnlich. Und genau wie bei Svalas Beitrag vor zwei Jahren hat hier Stefán Hilmarsson den isländischen Text geschrieben. Er stand bereits zwei Mal als Hauptakteur auf der ESC-Bühne. 1988 mit der Gruppe Beathoven sowie 1991 mit seinem Freund Eyfí. "Nina" ist bis heute der liebste Eurovisionsbeitrag der Isländer.
Auch Hera Björk ist, neben ihrem eigenen Song, als Komponistin und Texterin mit einem weiteren Beitrag vertreten. Kristina Skoubo Bærendsen wird "Ég á mig sjálf / What Are You Waiting For" zum Besten geben.
Ohne lange Reden wurde auch gleich die Semifinaleinteilung festgelegt:
Nr. | Interpret | Titel Isländisch | Titel Englisch | Komponist | Texter |
1. | Hatari | "Hatrið mun sigra" | - | Hatari | Hatari |
2. | Hera Björk Þórhallsdóttir |
"Eitt andartak" | "Moving On" | Örlygur Smári, Hera Björk Þórhallsdóttir, Valgeir Magnússon |
Örlygur Smári, Hera Björk Þórhallsdóttir, Valgeir Magnússon |
3. | Kristina Skoubo Bærendsen |
"Ég á mig sjálf" | "Mama Said" | Örlygur Smári, Hera Björk Þórhallsdóttir, Valgeir Magnússon |
Örlygur Smári, Hera Björk Þórhallsdóttir, Valgeir Magnússon |
4. | Þórdís Imsland | "Nú og hér" | "What Are You Waiting For?" |
Svala Björgvinsdóttir, Bjarki Ómarsson |
Stefán Hilmarsson (Isl.), Svala Björgvinsdóttir, Bjarki Ómarsson |
5. | Daníel Óliver | "Samt ekki" | "Licky Licky" | Daníel Óliver Sveinsson, Linus Josefsson, Peter von Arbin |
Daníel Óliver Sveinsson, Linus Josefsson |
Nr. | Interpret | Titel Isländisch | Titel Englisch | Komponist | Texter |
1. | Elli Grill, Skaði og Glymur |
"Jeijó, keyrum alla leið" | - | Barði Jóhannsson | Barði Jóhannsson |
2. | Friðrik Ómar | "Hvað ef ég get ekki elskað?" |
"What If I Can't Have Love?" |
Friðrik Ómar Hjörleifsson | Friðrik Ómar Hjörleifsson, Sveinbjörn I. Baldvinsson (Engl.) |
3. | Ívar Daníels | "Þú bætir mig" | "Make Me Whole" | Stefán Þór Steindórsson, Richard Micallef |
Stefán Þór Steindórsson, Nikos Sofis |
4. | Tara Mobee | "Betri án Þín" | "Fighting For Love" | Andri Þór Jónsson, EyÞór Úlfar Þórisson |
Andri Þór Jónsson, EyÞór Úlfar Þórisson, Tara Mobee (Isl.) |
5. | Heiðrún Anna Björnsdóttir |
"Helgi" | "Sunday Boy" | Heiðrún Anna Björnsdóttir | Sævar Sigurgeirsson (Engl.), Heiðrún Anna Björnsdóttir |
Örligur Smári, der gemeinsam mit Hera Björk und Valgeir Magnússon, gleich zwei Beiträge geschrieben hat, ist so etwas wie der isländische Ralph Siegel. Er war bereits vier Mal für Island kompositorisch beim Eurovision Song Contest aktiv. Und zwar in den Jahren 2000, 2008, 2010 sowie 2013. Wird er es ein fünftes Mal schaffen? Neben den zwei Songs, sie sich aus jeder Vorrunde für das Finale am 2. März qualifizieren, behält sich RÚV vor noch eine Wildcard zu verteilen. So dass der große Showdown mit insgesamt fünf Titeln stattfinden wird. Drücken wir den Isländern die Daumen, dass endlich mal wieder ein moderner und chancenreicher Song Söngvakeppnin gewinnen wird.